Mikrotechnik

Die Mikrotechnik hat makroskopische Auswirkungen. Dieser Bereich, welcher als Symbol für Innovation gilt und sich an der Schnittstelle von Maschinenbau, Elektronik, Materialwissenschaften und Informatik befindet, ist in zahlreichen Industriesektoren nicht mehr wegzudenken. Diese Ausbildung garantiert ein abwechslungsreiches und multidisziplinäres Forschungs- oder Berufsleben.

Dank der Miniaturisierung können viele Zielsetzungen verfolgt werden. Sie ermöglicht es, die Grösse von Geräten so sehr zu verringern, dass sie leicht transportierbar und ergonomisch sind. Dank der Miniaturisierung kann auch der Energieverbrauch von gewissen Technologien verringert werden. Je kleiner eine Vorrichtung ist, desto wahrscheinlicher ist nämlich ein geringer Energieverbrauch.

Obwohl es sie seit Jahrzehnten gibt, ist die Mikrotechnik keine alternde Wissenschaft. Ganz im Gegenteil. Die Wunder der Mikrotechnik verbergen sich in allen neuesten High-Tech-Gadgets. Massenprodukte sind allerdings bei weitem nicht der einzige Einsatzbereich dieser Wissenschaft. Die Mikrotechnik wird auch dort angewendet, wo man nicht mit ihr rechnet, wie beispielsweise in Minisensoren, die es ermöglichen, Bakterien einzukapseln, die bei Kontakt mit Arsen fluoreszierend werden. Da Trinkwasserquellen in Afrika häufig mit Arsen verseucht sind, ist die Entwicklung eines einfach anzuwendenden und kostengünstigen Geräts von hoher Bedeutung.

Noemi, wieso hast du diesen Studiengang gewählt?

Noemi aus dem Aargau hatte am Gymnasium Schwepunktfach Bildnerisches Gestalten und studiert jetzt an der EPFL Mikrotechnik im 2. Bachelor-Jahr. Wieso sie sich für diesen Studiengang entschieden hat berichtet sie im Video.

Ein Ziel der Mikrotechnik liegt darin, im Dienste der Menschen zu stehen und ihnen zu helfen. Das ist beispielsweise bei der Zukunftsrobotik, einer Wissenschaft, die sich von der kollektiven Intelligenz gewisser Insektenstaaten inspirieren lässt, der Fall: Dank ihren Interaktionen können Dutzende Mikroroboter emergent komplexe Verhaltensweisen erzeugen, die die Summe ihrer Einzelfähigkeiten übertreffen: eine Art künstliches Leben.

Vorstellung des Programms

Mikrotechnikstudierende müssen sich nicht nur mit Physik, Chemie, Mathematik oder Informatik befassen – auch wenn diese Fächer für sie unabdingbar sind –, denn ihr Studiengang ist äusserst vielfältig: Materialwissenschaft, Elektrotechnik, gesteuerte Systeme, Elektronik, Photonik oder Produktion – so viele Fächer, die es den Studierenden ermöglichen, sich Wissen aus verwandten Fächern zunutze zu machen. Die Kombination von so vielen Wissensgebieten prädisponiert die Mikrotechnikingenieurinnen und -ingenieure für die Rolle des Projektleiters und ermöglicht es ihnen, ihre Kreativität in all diesen vernetzen Fachbereichen auszuleben – und bietet ihnen somit sowohl im Berufsleben wie auch bei einer akademischen Karriere einen abwechslungsreichen Alltag.

Bachelor: vereinfachter Studienplan

Master: Aussichten

Der Master in Microengineering bietet eine einzigartige Ausbildung für Studieninteressierte mit einem Flair für Technologie, wissenschaftlichem Geist und praktischem Sinn sowie einer globalen Vision moderner Techniken und einem guten analytischen Verstand. Dieses Programm öffnet jungen Ingenieurinnen und Ingenieure die Tore zu innovativen Anwendungen und hochattraktiven Industriesektoren, wie z.B. drahtlose Kommunikationssysteme, biomedizinische Systeme oder die Uhrenindustrie.

Detaillierte Informationen (en)

Zusätzlich zu den Kursen, die von elektromechanischen Systemen bis hin zu fortgeschrittener künstlicher Intelligenz reichen, bietet dieses Programm eine breite Palette praktischer Aktivitäten, bei denen die Studierenden durch das Entwerfen, Prototyping und Validieren von Robotersystemen lernen können. Darüber hinaus profitieren sie vom innovationsorientierten Ökosystem der EPFL, um neue Anwendungen zu erfinden und ihre eigenen Unternehmen zu gründen.

Detaillierte Informationen (en)

Master-Studiengangs Neuro-X ermöglicht es den Absolventinnen und Absolventen in Bereichen der klinischen Anwendungen, Produktentwicklung, Grundlagen- oder translationale Forschung zu arbeiten, entweder mit experimenteller Ausrichtung oder mit Ausrichtung auf die Informationstechnologie. Das Studienprogramm wird durch mehrere Projekte in Forschungslabors sowie eine breite Auswahl an vertiefenden Kursen in Bereichen wie Technologie, Data Science und Machine Learning, Bildgebung und Bildanalyse sowie wissenschaftliches Denken ergänzt.

Detaillierte Informationen (en)

Nach dem Abschluss des Bachelor-Studiums werden auch andere Programme angeboten, besonders einige interdisziplinäre Master. Mehr Informationen zu den Master-Studiengängen (en).


Bitte beachten Sie, dass die Informationen zur Programmstruktur sowie die vereinfachten Studienpläne jederzeit geändert werden können und nicht als rechtsverbindlich gelten. Massgebend sind nur die offiziellen Reglemente und Studienpläne (en).

Berufsaussichten

Dank ihrer Kenntnis der Miniaturisierung, der verschiedenen Materialeigenschaften, der mechanischen Feinheiten und der verschiedenen Formen eingebetteter Intelligenz werden Abgängerinnen und Abgänger dieses Studiengangs innerhalb von Forschungs- und Entwicklungsteams und Produktionsstätten äusserst geschätzt. Ihr fächerübergreifendes Wissen, ihre wissenschaftliche Genauigkeit sowie ihre Fähigkeit, verschiedene Fachkenntnisse zu integrieren, ermöglicht es ihnen, sich an Bereiche in konstantem Wandel wie die Elektronik, die Raumfahrt, die Telekommunikation oder die Biomedizin anzupassen.

Ein Teil der Studienabgängerinnen und Studienabgänger dieses Fachbereichs werden in innovativen Unternehmen als Entwickler, Berater oder Projektleiter angestellt, während andere die Gründung einer eigenen Firma vorziehen.

Obschon dieser Studiengang weitgehend auf Unternehmen und Industrie ausgerichtet ist, entscheiden sich zahlreiche Abgängerinnen und Abgänger, ihre akademische Laufbahn im Rahmen eines Doktoratsprogramms in Bereichen wie dem Verständnis der Phänomene oder der Entwicklung innovativer Produkte fortzusetzen.


Alumni: was wird aus ihnen?

Houssem Ben Salem

Nach meinem Studium hatte ich dank dem Labor, in dem ich meine Master-Arbeit durchgeführt habe, drei Jobangebote.

Houssem Ben Salem, Bachelor und Master Mikrotechnik (2012). Houssem Ben Salem ist in der Schweiz bei TESA in der Abteilung für Forschung und Entwicklung Ingenieur in angewandter Optik.

Cléo Moulin

Routine gibt es bei meiner Arbeit nicht!

Cléo Moulin, Bachelor und Master Mikrotechnik 2012 (angewandte Optik, Minor in biomedizinischen Technologien). Cléo Moulin ist bei Medtronic Diabetes technische Fachberaterin für Support und Ausbildung.

Kontakt

Weitere Informationen zu diesem Programm erhalten Sie hier:
[email protected]

Für allgemeine und praktische Informationen auf Deutsch wenden Sie sich bitte an das Education Outreach Department:
[email protected]

+41 21 693 10 58


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