Umweltingenieurwiss.
Umweltingenieurinnen und -ingenieuren kommt bei zahlreichen Projekten im Herzen unserer Gesellschaft eine zentrale Rolle zu. Ihre bereichsübergreifende Sichtweise ist dabei von entscheidender Bedeutung. Das Funktionieren unserer Gesellschaft erfolgt vor einem Hintergrund, in dem Ressourcenzugang, Ernährung, Wasser- und Luftqualität, Energieverbrauch sowie unser Einfluss auf die Ökosysteme im Allgemeinen nicht mehr voneinander getrennt werden können. Diese Rahmenbedingungen sind für Umweltingenieurinnen und -ingenieure von Vorteil, da diese in der Lage sind, globale Fragestellungen zu verstehen und komplexe Herausforderungen in enger Zusammenarbeit mit Fachpersonen aus den Bereichen Bauwesen, Energie und Transport sowie verschiedener Industriesektoren, wie z. B. der Agrar- und Ernährungswirtschaft, zu bewältigen.
Die technologische Entwicklung regt die Kreativität der Umweltingenieurinnen und -ingenieure an und motiviert sie zur Erarbeitung innovativer Lösungen. Den Fortschritten bei den Beobachtungs- und Modellierungssystemen ist es zu verdanken, dass bestimmte Umweltphänomene und deren Wechselwirkungen erfasst werden können. Zu diesem Zweck entwickeln Umweltingenieurinnen und -ingenieure Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, innovative Messinstrumente, Roboter und verschiedene Algorithmen zur Verarbeitung der gesammelten Daten zu programmieren. Der Einsatz dieser Technologien ist in den meisten Sektoren anzutreffen, beispielsweise zur Bestimmung der Luft- und Wasserqualität, zur Kartierung eines Risikogebietes, zur Beobachtung meteorologischer Phänomene oder zur Überwachung einer Deponie.
Vorstellung des Programms
Der EPFL-Studiengang Umweltingenieurwissenschaften basiert auf einer engen Verknüpfung mit den Grundlagenwissenschaften (Mathematik, Physik, Biologie, Chemie und Informatik). Die Ingenieurwissenschaften stehen im Mittelpunkt der Grundausbildung und umfassen die Bereiche Wasser, Ökologie, Boden, Atmosphäre sowie Aspekte der Beobachtung und Verarbeitung von Umweltinformationen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung von Programmierkenntnissen sowie dem Einsatz von Sensoren und der digitalen Analyse von Umweltdatensätzen.
Bachelor: vereinfachter Studienplan
Master: Aussichten
Eine breite Palette an Kursen werden im Rahmen des Masters unter drei Spezialisierungen angeboten:
- Water resources and management
- Climate change anticipation and adaptation
- Environmental sensing and computation
- Biological and chemical processes in environmental engineering
Ebenfalls möglich sind Spezialisierungen in Bereichen, in denen Umweltingenieurwissenschaften eingreifen, wie z.B. im Urbanismus und der Landesentwicklung oder der Energie. Teil der Ausbildung ist auch ein Praktikum, um Felderfahrung zu sammeln.
Der Master-Studiengang in Urban Systems vermittelt den Studierenden die Grundlagen der Stadt- und Raumentwicklung, die es ihnen ermöglichen, eine nachhaltige Transformationspolitik umzusetzen.
Nach dem Abschluss des Bachelor-Studiums werden auch andere Programme angeboten, besonders einige interdisziplinäre Master. Mehr Informationen zu den Master-Studiengängen (en).
Bitte beachten Sie, dass die Informationen zur Programmstruktur sowie die vereinfachten Studienpläne jederzeit geändert werden können und nicht als rechtsverbindlich gelten. Massgebend sind nur die offiziellen Reglemente und Studienpläne (en).
Berufsaussichten
Ein multidisziplinärer, Umweltfragen berücksichtigender Ansatz ermöglicht diesen Fachpersonen die regelmässige Zusammenarbeit mit Bauingenieurinnen und -ingenieuren, Siedlungsplanerinnen und -planern, Geologinnen und Geologen sowie mit verschiedensten Expertinnen und Experten, die an Projekten im Zusammenhang mit Raumplanung, Mobilität und Ressourcenmanagement beteiligt sind.
Studienabgängerinnen und Studienabgänger dieses Fachs können ihrem Forschungsdrang auch im Rahmen eines Doktorats in der Schweiz oder im Ausland weiter nachgehen.
Alumni: was wird aus ihnen?
Die Aussicht auf die Entwicklung konkreter Lösungen für die aktuellen Umweltproblematiken – Gletscherschmelze, chaotische Raumordnung, Klimawandel (CO2), Abfallwirtschaft – haben mich zu diesem Studiengang angetrieben.
Nach meinem Master habe ich mich für den humanitären Bereich entschieden. In Nicaragua habe ich mit der NGO WaterAid ein einjähriges Praktikum gefunden.
Zwei Naturkatastrophen grösseren Ausmasses im Jahr 1993 und 2000 im Oberwallis haben mich zum Studium der Umweltingenieurswissenschaften angetrieben.
Kontakt
Weitere Informationen zu diesem Programm erhalten Sie hier:
[email protected]
Für allgemeine und praktische Informationen auf Deutsch wenden Sie sich bitte an das Education Outreach Department:
[email protected]
+41 21 693 80 71