Studienaufbau
Alle EPFL-Studiengänge sind auf vier Hauptachsen ausgerichtet:
- Fortgeschrittene wissenschaftliche und theoretische Kenntnisse: Die EPFL gewährleistet eine qualitativ hochwertige, beständige und breit gefächerte Ausbildung, die für einen innovativen und interdisziplinären Ansatz notwendig ist.
- Praktische Umsetzung: Die zahlreichen Labors, Projekte und Praktika der EPFL ermöglichen es den Studierenden, theoretisches Wissen anzuwenden und praktische Erfahrungen zu sammeln.
- Enge Kontakte mit der Forschung: Der optimale Transfer der neusten Fertigkeiten sowie der technischen Kenntnisse wird während dem Studium durch den stetig engen Kontakt mit der Forschung garantiert.
- Flexible Studienprogramme: Die EPFL bietet eine breite Palette interdisziplinärer Wahlfächer und Minor-Programme.
Darüber hinaus werden Studierende in Veranstaltungen in Geistes- und Sozialwissenschaften (SHS) für die globalen Herausforderungen sensibilisiert. Dies fördert somit ihr kritisches Denken und Reflektieren sowie das das Bewusstsein für die soziale, ethische, wirtschaftliche sowie ökologische Rolle der Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen.
Bachelor: 180 ECTS
Die Bachelorstudiengänge fokussieren auf die spezifischen Grundlagefächer, die für jede EPFL Studienrichtung unerlässlich sind. Studierende werden nach und nach die Tools und Arbeitsmethoden beherrschen und in einem strukturierten Rahmen studieren.
Während dem letzten Bachelorjahr können Studierende im Hinblick auf die Spezialisierungen des Masterstudiums Wahlfächer belegen.
Ein Bachelor-Abschluss der EPFL gilt als Zulassungsdiplom für ein Master-Studium entweder an der EPFL oder an einer Universität in der Schweiz oder im Ausland.
Das erste Jahr, das so genannte Propädeutikum, vermittelt in erster Linie die wissenschaftlichen Grundkenntnisse, die den EPFL-Studienrichtungen gemeinsam sind. Die Studierenden haben nach bestandener Propädeutikumsprüfung am Ende des ersten Jahres die Möglichkeit, unter gewissen Bedingungen in ein verwandtes Studienfachgebiet zu wechseln.
Wissens-upgrade Mise à Niveau (MAN)
Studierende, welche das erste Semester des propädeutischen Jahrs in allen Fächern des polytechnischen Blocks mit einer Durchschnittsnote unter 3.5 (von 6) abschliessen, absolvieren im zweiten Semester ein obligatorisches “Upgrade” (Mise à Niveau). Dieser Kurs bietet die Gelegenheit, die notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen in Mathematik und Physik zu erwerben um das propädeutische Jahr unter besseren Voraussetzungen noch einmal in Angriff zu nehmen.
Weitere Informationen auf Französisch zum Wissens-upgrade (MAN)
Der Cours de mathématiques spéciales (CMS) ist ein Vorbereitungsjahr für das EPFL Bachelor-Studium. Er ermöglicht es denjenigen, die nicht über die notwendigen Qualifikationen für den direkten Einstieg ins erste Jahr verfügen, sowie auf freiwilliger Basis den gymnasialen Maturandinnen und Maturanden, ihre Kompetenzen in den Grundlagenwissenschaften zu erweitern und zu festigen.
Der CMS ist für Inhaberinnen und Inhaber einer gymnasialen Maturität oder einer Berufsmaturität im Rahmen der verfügbaren Plätze zugänglich. Für andere Kandidatinnen und Kandidaten gelten Zulassungsbedingungen.
Da das Vorbereitungsjahr für gymnasiale Maturandinnen und Maturanden fakultativ ist, können sie am Ende des CMS in den Bachelor-Studiengang ihrer Wahl eintreten. Alle anderen Kandidatinnen und Kandidaten, die nicht über die notwendigen Qualifikationen verfügen, um das erste Bachelor-Jahr anzutreten, müssen die entsprechenden Prüfungen bestehen, um sich für einen Bachelor-Studiengang der EPFL einschreiben zu können.
Weitere Infos zum CMS im Anschluss an die gymnasiale Maturität
Master: 90 – 120 ECTS
Die Master-Studiengänge stellen eine durch und durch organische Fortsetzung des Bachelor-Studiums dar. Sie bieten eine aussergewöhnliche Flexibilität und eine grosse Auswahl an Themen und Fächern, die es den Studierenden ermöglichen, ein individuelles Studienprogramm zusammenzustellen. Die Studiengänge öffnen Türen zu Karrieren in Industrie und Wissenschaft.
Das Arbeitspensum im Master-Zyklus variiert zwischen 90 und 120 ECTS-Kreditpunkten, je nach Studienfach und gewählter Spezialisierung (120-ECTS-Programme werden zur Norm).
Studierende können sich auch für ein Minor-Programm (30 ECTS-Kreditpunkte) entscheiden, das ihrem Studium eine transdisziplinäre Dimension verleiht.
Das letzte Semester ist dem Master-Projekt gewidmet, einem persönlichen Forschungsprojekt, das den Abschluss des Master-Studiums bildet. Das Projekt dauert zwischen vier und sechs Monaten und wird im Rahmen eines Forschungsprojekts in einem Labor der EPFL, an einer anderen Universität oder in einem Unternehmen durchgeführt.
Da die Master-Studiengänge als Fortsetzung der Bachelor-Studiengänge gedacht sind, ist ein Wechsel des Studienfachs nach dem Bachelor-Abschluss unüblich. Dennoch ist es möglich, dies zu tun, indem man fehlende Bachelor-Kursinhalte aufarbeitet.
Am Ende des Masterstudiums verleiht die EPFL den Grad des Master of Science EPFL (MSc) des gewählten Studiengangs.
Die Inhaberinnen und Inhaber eines Masterdiploms der EPFL sind anerkannte Träger der Titel Dipl. Ingenieur/in ETH (ingénieur dipl. EPF) oder Dipl. Architekt/in ETH (architecte dipl. EPF).
Alle von der EPFL verliehenen Abschlüsse werden von der Schweizerischen Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung (AAQ) anerkannt. In Frankreich, wo der Ingenieur-Titel geschützt ist, werden die EPFL Ingenieurdiplome auch von der Commission des titres d’ingénieur (CTI) akkreditiert.