Ich interessiere mich für das Klima…

Die Atmosphärenphysik ist von grundlegender Bedeutung für die Untersuchung und Vorhersage von treibhausgasbedingten Klimaveränderungen (Absorption von Sonnenenergie an der Erdoberfläche, Thermodynamik von Gasen, Wolkenbildung, Niederschlag). Dank ihrem Fachwissen können Physikerinnen und Physiker diesen Wandel modellieren, um seine Ursachen genau zu bestimmen und angemessene Massnahmen zur Eindämmung seiner Auswirkungen zu unterstützen.

Der Klimawandel und seine Domino-Effekte wirken sich auf die verschiedenen Lebensräume (Luft, Wasser und Boden) aus. Die Aufgabe von Umweltingenieurinnen und -ingenieuren besteht darin, zwecks Risikoprävention die Folgen dieses Wandels zu modellieren – insbesondere mit Blick auf den Erhalt der Biodiversität – und die am stärksten gefährdeten Gebiete zu kartieren. Dank ihrer fundierten Kenntnis dieser Lebensräume sowie über deren Wechselwirkungen können sie insbesondere Massnahmen zur Schadstoffbeseitigung, Altlastensanierung, Abwasserentsorgung und Wiederverwertung von Abfällen vorschlagen.

Mit dem Ziel, die territorialen Auswirkungen des Menschen und dessen CO2-Fussabdruck zu verringern, arbeiten Architektinnen und Architekten mit einer langfristigen Vision an städtischen Räumen, um diese nicht nur dichter, sondern auch anwohnerfreundlicher zu gestalten. Bei der Begrenzung des Energieverbrauchs von Gebäuden spielen Architektinnen und Architekten ebenfalls eine wichtige Rolle, sei es im Rahmen der Renovierung des Gebäude- und Industriebestands oder der Gestaltung und Ausrichtung von Neubauten. Neben der Wahl von weniger Wärme absorbierenden Materialien und Verkleidungen fällt auch die Begrünung des öffentlichen Raums in ihr Tätigkeitsfeld.

Zur Begrenzung der Schäden, die durch mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehende Wetterextreme verursacht werden, müssen Bauingenieurinnen und -ingenieure derartige Risiken bei ihren Berechnungen für robuste Bauten mit berücksichtigen. Die Renovierung und Isolierung von Gebäuden muss auch eine Optimierung der Wärme- und Energieleistung ermöglichen. Bauingenieurinnen und -ingenieure spielen ebenso bei der Simulation der Mobilität der Zukunft eine Rolle, indem sie zur Unterstützung des öffentlichen Verkehrs und der sanften Mobilität effiziente Infrastrukturnetze entwerfen.

Bei der Suche nach Alternativen zu fossilen Energieträgern zeichnen sich verschiedene umweltschonende Stromerzeugungstechniken ab. Wind, Photovoltaik, Erdwärme oder auch Biomasse – die Energiequellen werden immer vielfältiger und erfordern den Einsatz sogenannter Smart Grids, flexibler und robuster Netze, welche in der Lage sind, die erzeugte Energie optimal zu speichern und umzuverteilen. Die Energieeffizienz von Produktionsprozessen und die Konzeption neuer Transportmittel sind ebenfalls wichtige Themen, mit denen sich Ingenieurinnen und Ingenieure in Elektrotechnik und Informationstechnologie befassen.

In einer Zeit, in der die Nutzung fossiler, CO2-verursachender Energieträger immer noch weit verbreitet ist, versuchen Maschineningenieurinnen und -ingenieure, die Umwandlungseffizienz zu steigern, damit mehr Energie aus geringeren Ressourcenmengen gewonnen werden kann. Zwecks Förderung der Nutzung natürlicher Ressourcen entwerfen und bauen Maschineningenieurinnen und -ingenieure ebenfalls Anlagen zur Umwandlung von Sonnen-, Wind-, Wärme- und Wasserenergie. Nicht zuletzt entwickeln sie auch energieeffiziente Maschinen für die Schwerindustrie und das Transportwesen.